Brahmari ist eine Atemübung aus dem Yoga, die beruhigend wirkt und gleichzeitig die Stimmung aufheitert. Es ist eine meiner Lieblings Atemübungen. Du erfährst hier was Brahmari ist, weshalb es Bienensummen genannt wird, was die Vorteile sind und natürlich eine kleine Anleitung zum Üben.

Bei Brahmari liegt der Fokus beim Ausatmen, wobei man andere Sinnesorgane wie Augen, Ohren und - optional auch den Mund - verschliesst. Beim Ausatmen erzeugt man dann ein summendes Geräusch, wie eine Biene. Ich würde es einfach als ein langes “mmmmmmmmmmmm”.. bezeichnen. Schon alleine die Vorstellung heitert auf, oder nicht? Denn es sieht echt lustig aus und hört sich auch lustig an - also für die, die zuschauen :).
In Sanskrit heisst die Übung übrigens Atha Bhramari, was übersetzt bedeutet: Jetzt folgt der Bienenton. Die Atemübung heißt also tatsächlich Bienensummen und ist nicht einfach ein Kosename.
Was bewirkt Brahmari?
Durch das Summen entsteht eine Vibration, die du vor allem im Kopf, im Nacken und im Brustraum sehr gut spüren kannst. Die Vibration führt dazu, dass das Gewebe besser durchblutet wird. Viele spüren dann eine wohlige Wärme und ein leichtes Kribbeln in diesen Körperzonen. Es erhöht, wie viele Pranayamas (Atemübungen), die Lungenkapazität und hilft, dass die Stimme ausdrucksstärker wird. Denn durch die Vibrationen in der Kehle und im Brustkorb lösen sich dort Spannungen.
Vor allem aber beruhigt Bhramari den Geist und kann dich mit Heiterkeit und einer Leichtigkeit erfüllen. Ruhig, aber doch lebensfroh. Cool, nicht?
Wie du Brahmari durchführst - eine Anleitung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten von Bhramari. In der hier beschriebenen Version, übrigens sehr gut für Anfänger geeignet, werden die Augen und Ohren verschlossen. Dadurch wird das Summen vor allem im inneren Ohr hörbar, und die ganze Aufmerksamkeit kannst du so nach innen lenken.
Komme in einen bequemen und aufrechten Sitz deiner Wahl.
Verschließe mit den Daumen die Ohren, lege die Finger sanft über die Augen, sodass kein Licht mehr durchkommt. Entspanne dich und halte vor allem die Finger vor den Augen locker, damit du nicht auf die Augen drückst.
Lausche dann für ein paar Atemzügen nur dem Geräusch deines Atems. Dein Mund bleibt geschlossen, du atmest über die Nase ein und aus.
Los geht’s: nun summst du beim Ausatmen kräftig wie eine Biene. (“mmmmmm….”) Wenn nach dem Ein- oder Ausatmen Pausen entstehen, lasse es zu und spüre in diese Pausen.
Beende die Übung, wenn du merkst, dass deine Arme ermüden oder du merkst, dass du genug hast.
Lege dann die Hände zurück auf die Knie oder in den Schoß, und spüre noch eine Weile mit geschlossenen Augen nach. Vielleicht vibriert dein Körper nach, lass es zu und sei einfach nur Beobachter. Was kannst du wahrnehmen, spüren?
Ich wünsche dir viel Spass beim Rumsummen. 🐝
Herzlich
Karin
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